Marathon 2017

25 Versorgungen, 2 Patiententransporte in die Kliniken, 240 Sanitäter, 3 Notärzte, 65 Einsatzfahrzeuge das sind die Leistungszahlen des Sanitätsdienstes des diesjährigen Baden-Marathon. Geleistet wurden diese Zahlen von der „Arbeitsgemeinschaft Sanitätsdienst“ in Karlsruhe (ASB, DRK, JUH, MHD und die Fa. ProMedic). Das Motto der ARGE ist: „Karlsruhe hilft – Karlsruher Bürgern und Institutionen“.

Unter der Leitung des DRK Karlsruhe setzte die ARGE das bewährte Sanitätskonzept der vergangenen Jahre um. Dieses Konzept wurde in Zusammenarbeit mit dem Veranstalter, dem Ordnungsamt und dem Sprecher der leitenden Notärzte in enger Abstimmung entwickelt. Wie in den vergangenen Jahren auch, war das Arbeitsaufkommen für unsere Sanitäter mäßig und gut zu beherrschen, in seiner Freizeit muss das ehrenamtliche Personal ja nicht bis an seine Grenzen belastet werden. Dennoch kommt es bei solchen Läufen immer wieder vereinzelt zu relevanten medizinischen Zwischenfällen. So geschehen gegen 11:25 Uhr. Bei der Einsatzleitung ging die Meldung über die Integrierte Leitstelle ein, wonach eine Person im Bereich der Honsellstrasse leblos zusammen gebrochen sei. Sofort wurde die Meldung an den versorgenden Abschnitt weiter gegeben, von wo aus ein in der Nähe befindlicher MHD Rettungswagen, eine nicht 100 Meter weiter stehende Fahrradstreife des MHD und ein Notarzt des ASB entsendet wurde. Parallel dazu reagierte eine examinierte Kinderkrankenschwester, welche ebenfalls als Läuferin vorbeikam, geistesgegenwärtig und leitete unverzüglich die notwendigen Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Nach Eintreffen der Fahrradstaffel wurden die Maßnahmen der Herzdruckmassage weitergeführt und ein Defibrillator eingesetzt. Mittlerweile erreichte ein Notfallteam der Berufsfeuerwehr aus der Wache West die Einsatzstelle und unterstützte die Kollegen des MHD bei den Rettungsmaßnahmen. Vier Minuten nach Alarmierung traf der ASB Notarzt an der Einsatzstelle ein, die sich wie ab diesem Zeitpunkt erst bekannt auf einer Fußgängerbrücke befand. Der Notarzt stellte die erfolgreiche Reanimation mit dem Einsatz des Defibrillators fest und leitete die Maßnahmen zur Stabilisierung des Patienten ein. Der nur zwei Minuten nach dem Eintreffen des Notarztes die Einsatzstelle erreichende Rettungswagen konnte den 52 jährigen Patienten mit dem Notarzt aufnehmen und nach Abschluss der medizinischen Maßnahmen im Rettungswagen binnen 40 Minuten nach Ereignis in eine Karlsruher Klinik verbringen.

Dieser Einsatz zeigt ganz deutlich, wie wichtig es ist, dass die Rettungskette vom Ersthelfer über den First Responder (Notfallhilfe), den professionellen Rettungsdienst, den Notarztdienst bis in die Klinik reibungslos funktioniert. Wieder hilft ein Läufer des Marathons einem Anderen. Der Kinderkrankenschwester, wie auch den Einsatzkräften der ersten Minuten, ist es zu verdanken, dass der Betroffene lebend das Krankenhaus erreichte. Allen beteiligten Kameraden unabhängig ihrer Verbandszugehörigkeit, gilt es den Dank der Einsatzleitung auszusprechen. Es zeigt, wie gut das Arbeiten auch organisationsübergreifend funktioniert. Egal welche Jacke oder welches Logo man auf der Uniform trägt, wir sind für unsere Patienten da! Der Patient steht im Mittelpunkt. Uns bleibt nur dem Patienten alles Gute, eine vollständige Genesung, und den Angehörigen viel Kraft und Hoffnung zu wünschen. In Gedanken sind wir bei Ihnen. Wir, für die Planung des Einsatzes Verantwortliche, möchten hier auch die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter in den Vordergrund stellen. Von Seiten des Marathon Vereins wird der Sanitätsdienst jedes Jahr bei seinen Planungen unterstützt, der Veranstalter legt bewusst Wert auf einen sicheren Marathon.

Es ist jetzt schon mehrfach in Karlsruhe der Fall gewesen, dass Läufer maßgeblich für das Überleben eines Mitläufers verantwortlich waren. Der Marathon Karlsruhe steht damit für uns im Zeichen der Nächstenliebe, wirft man den Menschen in der heutigen Zeit Gleichgültigkeit und Egomanie vor, muss man in Karlsruhe das Gegenteil feststellen. Die Karlsruher laufen damit auch im Zeichen der Menschlichkeit, was dafür sorgt das wir vom Sanitätsdienst umso mehr Spaß bei unserem professionellen Hobby haben.

Text: M. Morasch (ARGE / DRK)
Bilder: Herbert Mühlberger

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