Gemeinsame Übung der Dekon-V-Einheiten in der Landesfeuerwehrschule Bruchsal

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Foto: Herbert Mühlberger

Am Samstag, dem 28.01.2017 fand in der Übungsanlage der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg in Bruchsal eine große Übung der Dekon-V Einheit des Landkreises Karlsruhe statt.

Pünktlich um 8.15 Uhr versammelten sich alle beteiligten Einsatzkräfte an der LFS in Bruchsal. Zu Beginn begrüßte der Kreisbrandmeister Thomas Hauck alle anwesenden Einsatz- und Rettungskräfte der verschiedenen Hilfsorganisationen aus dem Stadt- und Landkreis Karlsruhe und darüber hinaus, und bedankte sich bei der Feuerwehr Bruchsal für die Verpflegung und bei der LFS für die Zurverfügungstellung der Örtlichkeit. Im Anschluss folgte ein Vortrag zum Landeskonzept Baden-Württemberg „Dekontaminationsplatz-Verletzte 50“ durch Herrn Johmann-Vonier, des Referats 16 im Regierungspräsidium Karlsruhe. Besonders erwähnte er hierbei die Gliederung des Dekon-V Platz 50 BaWü, mit den verschiedenen Dekontaminations- und Übergabebereichen.

Gegen 9.45 Uhr ging man dann in den praktischen Teil der gemeinsamen Übung über. Nach einer kurzen Abstimmung unter den Führungskräften und der Bekanntgabe des bevorstehenden Einsatzszenarios, begann die Übung. Das Einsatzszenario beinhaltete ein angenommener Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten und einer auslaufenden Flüssigkeit, wodurch die Verletzten kontaminiert wurden. Es folgte der Aufbau und die Einsatzabarbeitung durch die Hilfsorganisationen, nach dem vorgestellten Landeskonzept Baden-Württemberg. Wie auch im Ernstfall, waren alle Einsatzkräfte welche an der Dekontamination oder deren Vorbereitung beteiligt waren, mit einer speziellen Schutzausrüstung ausgestattet.

In unmittelbarer Nähe des Verkehrsunfalls wurde das Sichtungszelt aufgebaut. Hier wurden die Verletzten gesichtet, registriert und anschließend entweder in das Dekontaminationszelt für gehfähige oder liegende Patienten verbracht.

Im Zelt „Dekon-V – liegend“ können Verletzte, dekontaminiert werden, die nicht mehr gehfähig sind. Im ersten Abschnitt werden die Verletzten für die Dekontamination vorbereitet. Sie wurden im Eingangszelt auf spezielle Netzkrankentragen gelegt und von der kontaminierten Kleidung befreit. Im Anschluss wurden die Verletzten im Dekontaminationsbereich entsprechend dekontaminiert und zur weiterführenden Behandlung an den Rettungsdienst übergeben.

Im Zelt „Dekon-V – gehfähig“ können gefähige Verletzte dekontaminiert werden. Auch hier werden Sie im ersten Bereich für die Dekontamination vorbereitet und gebeten sich von der dekontaminierten Kleidung zu befreien. Im Anschluss duschen sich die Verletzten selbstständig nach den vorgegebenen Bestimmungen in dem Dekontaminationsbereich ab. Erst dann werden Sie ebenfalls zur weiterführenden Behandlung an den Rettungsdienst übergeben.

Des Weiteren gibt es ein Zelt für den sog. „T4“ Bereich. Dieses dient zur Ablage von verstorbenen Patienten.

Dieser Ablauf wurde mit den simulierten Verletzten des DLRG Bruchsal unter realistischen Bedingungen geübt. Gegen 12 Uhr wurde die Übung dann beendet und eine gemeinsame Nachbesprechung durchgeführt. Die einzelnen Abläufe wurden analysiert und besprochen. Mit einem Mittagessen und dem darauffolgenden Abbau der Gerätschaften ging die Dekon-V-Übung zu Ende und alle Einsatzkräfte konnten eine positive Rückmeldung geben.

An der Übung beteiligt waren die Umwelt- und Strahlenschutzgruppe der Feuerwehr Bruchsal, u.a. mit dem Abrollbehälter Dekon-V, der ABC-Zug der Feuerwehr Bretten, die Branddirektion Karlsruhe, sowie die Feuerwehr Gaggenau. Zusätzlich war das DRK der Einsatzeinheit Ost, leitende Notärzte und der Fachberater Chemie vor Ort. Insgesamt waren folglich etwa 60 Einsatz- und Rettungskräfte beteiligt.

Text: Fabian Geier (Pressesprecher Feuerwehr LK Karlsruhe)

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